Sie sind in aller Munde: FASZIEN. Ob in Magazinen zum Thema „Bewegung“ oder „Gesundheit“. In den Medien gibt es Dokumentation und immer wieder neue Forschungsergebnisse darüber. Bewegungskonzepte werden danach ausgerichtet.
Es scheint so, als hätte man gerade (in den letzten Jahren) einen „missing link“ gefunden, der alles umfasst und vieles erklärt.
Weißt du bereits, worum es sich bei diesen Strukturen handelt?
Ich werde in diesem Beitrag versuchen, diese faszinierenden Strukturen unseres Körpers ein wenig unter die Lupe zu nehmen und meine Blickpunkte kundzutun.
Ich bin nämlich auch ein FASZIENFAN!!
Also, was sind sie denn nun?
Faszien sind grob gesehen, alles Weiße in unserem Körper. Bindegewebe also. „Bindegewebe“ deshalb, weil es „verbindet“. Es verbindet nicht nur verschiedene Gewebeschichten miteinander, sondern auch verschiedene Körperareale. Über verschiedene Zuglinien werden so miteinerander verbunden z.B. die Fußsohle mit dem Nacken und Kopf.
Sie durchziehen unseren Körper an der Oberfläche und geben so unseren Muskeln ihre Form. Auch in der Tiefe durchlaufen sie sämtliche Gebiete von den Muskeln bis zu den Eingeweiden.
Außer dem „Verbinden“ haben sie aber noch sehr wichtige Aufgaben:
-Sie LEITEN auch noch z.B. Flüssigkeiten wie Lymphe und andere Nährstoffe.
-Sie geben uns die Möglichkeit, uns zu BEWEGEN, indem sie Kraft übertragen und speichern – das kennen wir z.B. vom Federnden Laufen, das viel weniger anstrengend ist, als Joggen – eben weil sie Energie speichern können – wie ein Feder, die gespannt wird und rückfedert, wenn man sie loslässt.
-Sie geben unserem Körper die FORM, die er hat – umhüllen Gewebe, und stützen uns gleichzeitig – so sorgt es also auch dafür, dass unser Skelett nicht in sich zusammenfällt.
-Sie KOMMUNIZIEREN untereinander und mit anderen Geweben. z.B. über Nervensignale
„Ernähren“ tun sich diese Strukturen, wie so viele Andere in unserem Körper, über BEWEGUNG!
Mittels gezielten Bewegungsreizen können wir unser Fasziennetz gut „aufspannen“ und flexibel (und auch feucht) halten. Fallen Bewegungsreize weg, oder werden Strukturen falsch bzw. überbelastet, so wird das Gewebe spröde und franst aus. So kommt es im weiteren Verlauf zu Verspannungen oder sogar Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Yoga ist prinzipiell eine gute Möglichkeit, um aktiv im Verlauf von Faszienbahnen zu arbeiten und sie flexibel zu halten.
auch auf diesem Gebiet wieder ganz speziell diesen Faszinierenden Strukturen widmen.
Im Anhang habe ich einen Clip eingefügt, in dem es besonders um die vordere und rückwärtige Faszienbahn geht. Probiert es mal aus!
Beim Üben sollte es auf keinen Fall zu Schmerzen in irgendeinem Bereich kommen! Solltest du dich in einen Position unwohl fühlen, dann geh wieder raus und versuche ev. eine Variation, die für dich besser passt – also ev. weniger intensiv hineinzugehen, oder den Bauch mehr zu aktivieren. Oder aber die Schultern zu kontrollieren – Sind diese auch gut aktiv??